Fehlstellungen der Zähne und Kiefer können nicht nur nachteilig aussehen. Sie können auch zu Sprachstörungen (z.B. Lispeln), Problemen beim Essen, Mundatmung und zu Haltungsschäden (z.B. Beckenschiefstand) führen.
Deshalb gehören zu den regelmäßigen Untersuchungen von Kindern immer auch kieferorthopädische Kontrollen. Sie ermöglichen es, frühzeitig eventuelle Störungen zu erkennen. Bei Bedarf überweisen wir Ihr Kind rechtzeitig an einen Kieferorthopäden.
Bei schweren Zahn- und Kieferfehlstellungen und bei schädlichen Angewohnheiten der Kinder (wie z.B. lang anhaltendes Daumenlutschen) kann die sog. Kieferorthpädische Frühbehandlung schon mit etwa vier Jahren beginnen.
In den meisten Fällen liegt der beste Zeitpunkt für den Beginn einer KFO-Behandlung im Alter zwischen neun und elf Jahren (abhängig von der Zahn- und Kieferentwicklung des Kindes).
In diesem Alter beginnt der sog. Wachstumsschub der Kiefer und Knochen, den man für die zügige Regulierung der Zähne nutzt. Während dieser Phase wechseln im Backenzahnbereich die Milchzähne zu bleibenden Zähnen und wachsen hinten zusätzliche Backenzähne.
Die eigentliche Zahnregulierung dauert ca. zwei bis drei Jahre. Danach schließt sich eine sog. "Haltephase" an, in der die regulierten Zähne in ihrer neuen Position gehalten werden müssen. In den meisten Fällen kann die kieferorthopädische Behandlung im Alter zwischen 16 und 18 Jahren abgeschlossen werden.
Herausnehmbare Zahnspangen werden individuell aus Kunsstoff hergestellt, wobei sich die Kinder oft ihre Wunschfarbe auswählen können. Elastische Metallklammern halten die Zahnspange an den Zähnen fest. Die Spangen haben zusätzliche Elemente wie Dehnschrauben, kleine Federn und Drahtbögen, mit denen die Zähne reguliert werden.
Wenn die Kiefer falsch zueinander stehen, können sie mit sog. "Funktionstherapeutischen Geräten" in die richtige Lage zueinander gebracht werden.
Während normale Zahnspangen in der Regel für einen Kiefer gemacht werden, bestehen diese Geräte aus einer Spange für Ober- und Unterkiefer in einem Stück. Sie werden ebenfalls lose getragen.
Bestimmte Zahnregulierungen wie das Drehen oder waagrechte Verschieben eines Zahnes funktionieren mit losen Zahnspangen nicht.
Hier benötigt man festsitzende Zahnspangen, die mit Bändern an den hinteren Zähnen und sog. "Brackets" aus Metall, Keramik oder Kunststoff an den übrigen Zähnen über einen Draht miteinander verbunden werden.
Dr. (IMF Temeschburg)
Alexandra Adam
Zahnärztin
Roßmarkt 12
63739 Aschaffenburg
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